18. Juli 2017

Mechthild Heil MdB (CDU) besucht Apotheke im HIT in Mayen: CDU-Abgeordnete schaut hinter die Kulissen der Apotheken „vor Ort“

Die CDU-Bun­­des­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te Mecht­hild Heil besuch­te jetzt die „Apo­the­ke im HIT“ in May­en und führ­te ein Hin­ter­grund­ge­spräch mit Inha­be­rin Han­ne­lo­re Stef­fens. Anlass des Besu­ches war das Urteil des Euro­päi­schen Gerichts­ho­fes, wel­ches das Rabatt­ver­bot auf ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Medi­ka­men­te für aus­län­di­sche Ver­sand­apo­the­ken  in der EU als rechts­wid­rig bezeich­ne­te. Fort­an dür­fen aus­län­di­sche Ver­sand­apo­the­ken also ver­schrei­bungs­pflich­ti­ge Medi­ka­men­te mit Preis­nach­lass nach Deutsch­land ver­kau­fen, wäh­rend für die deut­schen Apo­the­ken wei­ter­hin die Preis­bin­dung gilt. Sowohl für den Apo­the­ker­ver­band wie auch für die Poli­tik erge­ben sich dar­aus Kon­se­quen­zen, die es sorg­fäl­tig zu bewer­ten gilt.

Für Mecht­hild Heil MdB Anlass, sich vor Ort zu infor­mie­ren und mit den Betrof­fe­nen ins Gespräch zu kom­men. Dazu war die Christ­de­mo­kra­tin bereits bei „Dr. Schlags Apo­the­ken“ zu Gast und folg­te nun ger­ne der Ein­la­dung von Han­ne­lo­re Stef­fens. Frau Stef­fens ist Inha­be­rin und Lei­te­rin der Apo­the­ke am Neu­tor in May­en und dar­über hin­aus eben­falls Inha­be­rin der Fili­al­apo­the­ken im Hit in May­en, der Cen­ter­apo­the­ke in Ander­nach und der easy Apo­the­ke in May­en. Sie war ger­ne bereit der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten ihre Sicht­wei­se dar­zu­le­gen und einen Blick hin­ter die Kulis­sen zu gewähren.

Dabei kon­sta­tier­te Stef­fens, dass mit den ange­sto­ße­nen Ver­än­de­run­gen aus ihrer Sicht das bestehen­de und gut funk­tio­nie­ren­de deut­sche Sys­tem der Arz­nei­mit­tel­ver­sor­gung in sei­ner Exis­tenz bedroht wür­de: „Anders als für anony­me Ver­sen­der steht für uns im Vor­der­grund, wie wir die Ver­sor­gung des Pati­en­ten gewähr­leis­ten kön­nen. In den Apo­the­ken vor Ort ken­nen wir unse­re Kun­den zudem meist schon sehr lan­ge, wis­sen wel­che Medi­ka­men­te ggf. schon ein­ge­nom­men wer­den und kön­nen auf Pro­ble­me auf­merk­sam machen.“ Dar­über hin­aus ste­hen die vier Apo­the­ken von Han­ner­lo­re Stef­fens mit ihren ca. 90 Mit­ar­bei­tern den Pati­en­ten jähr­lich zusätz­lich mit gut 130 Not­diens­ten zur Ver­fü­gung. Grund­sätz­lich besteht zudem immer die Mög­lich­keit Medi­ka­men­te direkt zum Pati­en­ten zu lie­fern und in punc­to Schnel­lig­keit kann inner­halb der drei­stün­di­gen Lie­fer­inter­val­le vom Groß­händ­ler in Koblenz alles bezo­gen wer­den. „Neben der Geschwin­dig­keit set­zen wir auf moder­ne Abwick­lung, so z.B. auch die Ein­bin­dung aktu­el­ler Platt­for­men wie etwa Whats­App. Den Haupt­vor­teil der Apo­the­ke vor Ort sehe ich aller­dings wei­ter­hin im direk­ten Kon­takt. Für Pati­en­ten mit ver­schie­dens­ten Rezep­ten von ver­schie­de­nen Ärz­ten kön­nen wir bei­spiels­wei­se hel­fen den Über­blick zu bewah­ren und mög­li­che Pro­ble­me auf­zei­gen“,  so Han­ne­lo­re Stef­fens weiter.

Für Mecht­hild Heil, Ver­brau­cher­schutz­be­auf­trag­te der CDU/C­­SU-Bun­­des­­tags­­frak­­ti­on, ist in der The­ma­tik auch die Rol­le der Kran­ken­kas­sen ent­schei­dend: „Wenn die Kran­ken­kas­sen ent­spre­chen­den Druck aus­üben, kann das den Apo­the­ken schwer zu schaf­fen machen. Aller­dings soll­te man zur Ehr­lich­keit immer erwäh­nen, dass sämt­li­che Ein­spa­run­gen beim Inter­net­kauf von ver­schrei­bungs­pflich­ti­gen Medi­ka­men­ten immer den Kran­ken­kas­sen zu Gute kom­men und nicht etwa dem Pati­en­ten. “ Abschlie­ßend ver­ab­re­de­ten Mecht­hild Heil MdB und Han­ne­lo­re Stef­fens zu dem The­ma im Gespräch zu blei­ben, gera­de wenn die The­ma­tik nach der Bun­des­tags­wahl erneut auf die Tages­ord­nung kom­men wird.