12. Dezem­ber 2017

CDU-Stellungnahme zur letzten Stadtratssitzung

Das kenn­zeich­net die fast sie­ben­stün­di­gen Bera­tun­gen im Maye­ner Stadt­rat, bei denen der Haus­halt nur ein Teil der aus­ufern­den und schlecht vor­be­rei­te­ten Tages­ord­nung war, die OB Treis inzwi­schen regel­mä­ßig den Stadt­rä­ten zumutet.

Dabei haben außer sei­nen Grü­nen alle Frak­tio­nen Sach­bei­trä­ge zum Haus­halt geleis­tet. Die Haus­halts­re­de der Grü­nen hat­te kei­nen ein­zi­gen Punkt des Haus­hal­tes ange­spro­chen, son­dern beschränk­te sich aus­schließ­lich auf die Beschimp­fung von SPD und CDU. Erneut beweist sich, dass von dort kein Bei­trag zur Ent­wick­lung unse­rer Stadt zu erwar­ten ist. Man kann je nach poli­ti­scher und inhalt­li­cher Bewer­tung einer sol­chen Vor­la­ge der Ver­wal­tung zustim­men oder sie ablehnen.

Freie Wäh­ler haben sich mit Argu­men­ten dage­gen ent­schie­den, Freie Demo­kra­ten eben­so zur Ent­hal­tung, weil qua­si auf der letz­ten Ril­le noch erheb­li­che Ände­run­gen im Inves­ti­ti­ons­haus­halt nach­ge­scho­ben wur­den, was den bereits ange­spro­che­nen Man­gel an ordent­li­cher Vor­be­rei­tung durch Treis unterstreicht.

Die CDU hat­te sich in vie­len Stun­den der Vor­be­ra­tung mit dem Zah­len­werk befasst und dabei auch kon­struk­ti­ve Gesprä­che mit SPD und FDP geführt, für die wir dank­bar sind. Das hat die Grund­la­ge dafür geschaf­fen, dass wir im Ergeb­nis auch mit der SPD nach wesent­li­chen Ergän­zun­gen einen Haus­halt ver­ab­schie­det haben.

Wir haben der Ver­wal­tung ent­ge­gen­kom­men­der Wei­se im Per­so­nal­be­reich wei­ter­ge­hol­fen und wün­schen eine Neu­aus­rich­tung der Arbeit unse­rer Stadt­ent­wick­lungs­ge­sell­schaft, um die bau­li­che Zukunft der Stadt durch Wohn‑, Gewer­­be- und Indus­trie­ge­bie­te zu sichern. In die­ser Gesell­schaft ist es im Übri­gen zu erheb­li­chen Unre­gel­mä­ßig­kei­ten gekom­men, an deren Lösung sich Herr Treis nur zöger­lich beteiligt.

Statt­des­sen redet er davon, Din­ge par­tei­über­grei­fend vor­an­zu­brin­gen. Genau das haben wir in der Sit­zung wie­der im Inter­es­se der Stadt getan. Mit sol­chen Aus­sa­gen macht er Stim­mung gegen die Rats­mehr­heit und lenkt von der eige­nen Par­tei­lich­keit ab. Er als grü­ner Par­tei­po­li­ti­ker soll­te das von ihm gefor­der­te bes­ser selbst vor­le­ben, als ande­re zu diskreditieren.

Der Haus­halt selbst ist im Minus und OB Treis hat kein Pro­gramm für unse­re Stadt. Statt auf die Rats­mehr­heit zuzu­ge­hen, damit wir gemein­sam wei­ter­kom­men sol­len wir wie­der einem neu­en Ver­ein bei­tre­ten, der wie vie­le ande­re die bio­lo­gi­sche Viel­falt unter­stüt­zen will. Sym­bol­po­li­tik statt Anpa­cken, Wor­te statt Taten. Manch ande­res bewegt die Stadt. Nur noch 3 Stadt­rä­te wol­len Pol­ler an den Zugän­gen zur Fuß­gän­ger­zo­ne. Mona­te­lang hat sich die Ver­wal­tung dar­an ver­kämpft. In der Bäcker­stras­se ist mise­ra­bel gear­bei­tet wor­den, die Ver­wal­tung hat in Hek­tik grund­los die Arbei­ten abge­nom­men und ver­kürzt damit die Rechts­an­sprü­che der Stadt. Nun sol­len die Anlie­ger auch noch mehr zah­len als der Rat es woll­te. End­lich wur­de dem Wunsch des Rates zu einer flä­chen­scho­nen­den Bestat­tungs­or­ga­ni­sa­ti­on auf dem Haupt­fried­hof Rech­nung getra­gen. Die Geno­ve­va­burg muss umfang­reich und teu­er sta­tisch saniert wer­den, weil die Fuß­bö­den auf­ge­brach­te Las­ten nicht mehr tragen.

Der Bund pumpt Geld in die Kom­mu­nen, die das Land im Stich lässt. Auch wir wol­len Geld aus dem kom­mu­na­len Inves­ti­ti­ons­pro­gramm des Bun­des, von dem das Land wie­der Gel­der für eige­ne Zwe­cke abzwei­gen will statt es wie in ande­ren Bun­des­län­dern den Gemein­den ganz zu geben. Wir haben ein paar Bebau­ungs­plä­ne wei­ter gebracht, vor allem in der Innen­stadt. Es ist zu begrü­ßen, dass OB Treis zuletzt enga­giert die lan­ge von der CDU allein getra­ge­ne Auf­fas­sung teilt, dass wir für die Innen­stadt mehr Park­plät­ze brau­chen, wenn wir mehr Men­schen dahin brin­gen wollen.

Gut ist auch, dass die Ver­wal­tung mit eini­gen guten Ideen enga­giert an der Umset­zung elek­tro­ni­scher Ver­wal­tungs­ab­läu­fe arbei­tet. Die Zukunft heißt E‑Government, ob wir wol­len oder nicht. Da ist es eben bes­ser vor­ne dabei zu sein.

Die Wei­ter­ver­hand­lung einer mög­li­chen gas­tro­no­mi­schen Nut­zung des Alten Rat­hau­ses ist beschlos­sen. Dazu gibt es in May­en auch sehr kri­ti­sche Stim­men, die man mit­be­den­ken muss. Scha­de ist, dass die jewei­li­ge Argu­men­ta­ti­on pro und con­tra teil­wei­se unsach­lich und mit hef­ti­ger Aggres­si­on geführt wird. Wich­tig wird sein, dass Rat und Öffent­lich­keit trans­pa­rent infor­miert wer­den, die Gesamt­kos­ten­be­las­tung der Stadt ein­schließ­lich Ver­la­ge­rung der Tou­rist Info klar ist und kei­ne Bevor­zu­gung der künf­ti­gen Betrei­ber gegen­über ande­ren Gewer­be­be­trie­ben in der Innen­stadt erfolgt. May­en hat nichts zu ver­schen­ken, vor allem nicht das Ver­trau­en in Gleich­be­hand­lung und recht­mä­ßi­ges Verwaltungshandeln.

Die CDU dankt den vie­len Men­schen, die sich in und für May­en uner­müd­lich enga­gie­ren und unse­re Lebens­art bewah­ren. Allen Men­schen, die guten Sin­nes und Wil­lens sind wün­schen wir eine schö­ne Advents­zeit, fröh­li­che Weih­nacht und ein gesun­des Glücks­jahr 2018.

Herz­li­chen Gruß

Bern­hard Mauel
Fraktionsvorsitzender