Bundestagsabgeordneter E. Rüddel sprach bei der Senioren Union Mayen
Der Vorsitzende der Senioren Union Mayen, Werner Schäfer, hatte zu einem Gespräch mit Erwin Rüddel, MdB (Neuwied), nach Mayen einge-laden. Von dem Vorsitzenden des Bundestagsgesundheitsausschusses wollten die Zuhörerinnen und Zuhörer die neuesten Entwicklungen zum The-ma Pflege erfahren. Daneben sollten die Möglichkeiten einer seniorenge-rechten Stadt erörtert werden, wie sie die CDU Mayen derzeit plant. Um den Fachkräftemangel in der Pflege zu beheben, hatten Union und SPD im Koalitionsvertrag ein Sofortprogramm, mit 8.000 zusätzlichen Stellen verabschiedet. Allerdings ist die Zahl für die Alten- u. Krankenpflege zusammen zu niedrig an-gesetzt. Außerdem sind offene Stellen ohnehin nicht das Problem, sondern ausgebildetes Fachpersonal. Deutschland, so Rüddel, braucht beides: mehr Stellen und viel mehr Fachkräfte. 36.000 Fachkräfte fehlen. In der Krankenpflege sind gut 12.500 Stellen nicht besetzt; in der Altenpflege werden 15.000 ausgebildete Altenpflegerinnen u. ‑pfleger sowie weitere 8.500 Helfer gesucht. Und die Situation wird sich weiter verschärfen. Denn die Deutschen werden immer älter und damit wächst auch die Zahl der Pflegebedürftigen. 73 Prozent davon sind aber noch so selbstständig, dass sie zu Hause versorgt werden können. Ambulant vor stationär lautet daher die Devise der Politik. Und hier setzen die von Rüddel gelobten Bemühungen der CDU Mayen an. Ärztemangel, Fortbewegungsmöglichkeiten u. Öffentlicher Nahverkehr für Senioren, Hilfen im Alltag, Freizeitangebote und vieles andere müssen organisiert werden. Hier wird auch erheblich auf ehrenamtliche Arbeit gesetzt werden müssen. Ehrenamt braucht natürlich auch hauptamtliche Unterstützung. Mit Hilfe der örtlichen Sozialdienste versucht daher die CDU Mayen solches zu organisieren. Allerdings, so Hans Peter Siewert, brauchen die Kommunen hierfür auch die Hilfen des Landes. Die Veranstaltung schloss mit der klaren Erkenntnis, dass Mayen hier nicht schlecht aufgestellt ist aber vieles noch auf den Weg zu bringen ist.