29. Febru­ar 2020

Am Aschermittwoch ist alles vorbei

Wer kennt ihn nicht, den Gas­sen­hau­er von Jupp Schmitz aus den 60er Jah­ren des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts. Eine Stadt­rats­sit­zung an einem Ascher­mitt­woch ist sicher­lich etwas sehr Sel­te­nes und man hat­te allem Anschein nach bei der ADD in Trier wenig Herz für Kar­ne­va­lis­ten und Katho­li­ken unter den Mit­glie­dern des Rates. Anders ist eine Frist­set­zung auf den 27.2. für die Ein­rei­chung eines über­ar­bei­te­ten Haus­halts­ent­wurfs nicht zu erklären.

Zum Aus­gangs­punkt: Besag­te Auf­­­sichts- und Dienst­leis­tungs­di­rek­ti­on in Trier hat­te dem von der Stadt May­en im Dezem­ber 2019 über­mit­tel­ten Haus­halts­ent­wurf ihre Zustim­mung ver­wei­gert. Am Ran­de sei erwähnt, dass eben die­se Behör­de es vor kur­zem der hoch ver­schul­de­ten Stadt Kai­sers­lau­tern erlaub­te, dem ansäs­si­gen Fuß­ball­klub 1.FC Kai­sers­lau­tern die fäl­li­ge Sta­di­onmie­te für das städ­ti­sche Sta­di­on am Bet­zen­berg um ca. 2,5 Mil­lio­nen Euro zu kür­zen. Da will man gar nicht wis­sen, wer hier im Hin­ter­grund an wel­chen Filz­fä­den auch immer gezo­gen hat und wer wo mit wel­chem Maß misst. Aber zurück nach May­en. Es droh­ten Grund- und Gewer­be­steu­er­erhö­hun­gen zum Aus­gleich des Haus­halts. Glück­li­cher­wei­se konn­ten die aber nun abge­wen­det wer­den und die Käm­me­rei leg­te dem Stadt­rat einen aus­ge­gli­chen Ergeb­nis­haus­halt und eine geneh­mi­gungs­fä­hi­gen Inves­ti­ti­ons­haus­halts­ent­wurf zur Bera­tung vor. Auf­grund posi­ti­ver Ent­wick­lun­gen bei den Ein­nah­men und der Ver­zicht auf frei­wil­li­ge Aus­ga­ben konn­te dies geschafft wer­den. Hier­bei schmerzt der CDU-Frak­­ti­on die deut­li­che Redu­zie­rung im Bereich der Stra­ßen­un­ter­hal­tung beson­ders, denn der hier bestehen­de Inves­ti­ti­ons­stau ist immens und für jeden Auto­fah­rer und Fuß­gän­ger Tag für Tag spür­bar. Aller­dings wäre für die CDU-Frak­­ti­on ein erneu­tes Dre­hen an der Steu­er­schrau­be nicht in Fra­ge gekom­men. Bei 3 Gegen­stim­men der FWM-Frak­­ti­on wur­de der vor­ge­leg­te Ent­wurf, der mit einem leich­ten Über­schuss von gut 100.000 Euro schließt, ein­stim­mig ver­ab­schie­det. War­um die FWM-Frak­­ti­on dem Haus­halt wie­der­um nicht zustimm­te, bleibt wohl deren Geheim­nis. Wäh­rend der kom­plet­ten ein­ein­halb­stün­di­gen Sit­zung war kei­ne Wort­mel­dung der Mit­glie­der der FWM-Frak­­ti­on zu vernehmen.

Es konn­ten fer­ner zwei wich­ti­ge Stel­len in der Stadt­ver­wal­tung besetzt wer­den und ein Auf­trag im Zusam­men­hang mit den vor­be­rei­ten­den Arbei­ten für die neue Kin­der­ta­ges­stät­te „Wei­ers­bach“ ver­ge­ben wer­den. Eine Auf­stel­lung eines Bebau­ungs­plans wur­de von der Ver­wal­tung von der Tages­ord­nung genom­men, da die vom Ober­bür­ger­meis­ter gewähl­te Rei­hen­fol­ge der Bera­tung nicht rechts­si­cher war. Hier hät­te sich die CDU-Frak­­ti­on eine exak­te­re Vor­ar­beit gewünscht, was den Frak­tio­nen im Vor­feld eini­gen Auf­wand erspart hätte.

Kurz nach 18:00 Uhr war dann die bereits drit­te Stadt­rats­sit­zung im noch jun­gen Jahr 2020 zu Ende. Und wir alle hof­fen natür­lich, dass die Fre­quenz der Stadt­rats­sit­zun­gen nun wie­der auf ein nor­ma­les Maß zurück­fährt. So war am Ascher­mitt­woch zumin­dest die Sit­zung recht zügig vorbei.

CDU Frak­ti­on – Chris­toph Rosen­baum, Vorsitzender