Digitale Ausstattung der Mayener Grundschüler soll Fahrt aufnehmen: Dringlichkeitsantrag wird gestellt
In einem Aspekt sind sich vermutlich alle Kommunalpolitiker einig: Unsere Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassen der städtischen Grundschulen brauchen schnellstmöglich funktionierende iPads! Folgerichtig benötigt man auch dringend funktionierendes WLAN in allen städtischen Schulen. Dazu hatte die Stadt sich bereits im Spätsommer letzten Jahres auf den Weg gemacht, um jeweils die Voraussetzungen hinsichtlich Infrastruktur und Hardware zu schaffen. Über ein halbes Jahr später ist man leider noch nicht am Ziel.
Für die Fraktionen von Grünen und CDU nahmen sich die jeweiligen Bildungs- und Digitalisierungsexperten Michael Sexauer und Max Göke des Themas besonders an: „Ein Schwarze-Peter-Spiel hilft Niemandem. Es ist klar, dass die Verfahren aufwendig sind, nicht lange vorbereitet werden konnten und so beispielsweise auch mit Lieferengpässen etc. zu rechnen sein musste. Allerdings wurden alle nun aufgetretenen Problemstellungen von Vertretern der Fraktionen bereits im vergangenen Herbst angesprochen und deutlich darauf verwiesen, dass man hier besonders wachsam und hartnäckig sein muss.”
Es geht schließlich um die Wochen, in denen die Kinder während des Lockdowns zu Hause lernen mussten und müssen. Die Fraktionsvertreter dazu weiter: „Entsprechend brauchen wir jetzt die technischen Möglichkeiten. Da zu vielen Punkten leider im Vorfeld der Sitzung immer noch offene Fragen bestehen, haben wir einen gemeinsamen Dringlichkeitsantrag zur heutigen Stadtratssitzung gestellt. Wir wollen das Thema sachlich aufarbeiten und eine Lösung herbeiführen — so schnell es eben jetzt noch geht!“
Dazu stellten die Ratsfraktionen folgende Fragen und Anträge:
- Die Support- und Wartungsaufgaben sowie die Synchronisierung der Geräte, die zu den Aufgaben der Schulträger gehören, sollten an einen externen Dienstleiter vergeben werden. Dies ist trotz mehrfacher Hinweise seit September 2020 bislang nicht erfolgt. Daher wird die unverzügliche Beauftragung eines Dienstleisters zur professionellen Konfiguration und Wartung der Geräte beantragt.
- Nicht alle Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Grundschulklassen werden mit den bereits ausgegebenen iPads versorgt werden können, hier braucht es ein Konzept! Welche Schulen erhalten wie viele Geräte und nach welchen Kriterien werden diese ausgegeben? Wie kann eine flächendeckende Versorgung gewährleistet werden?
Die Fraktionen erhoffen sich von dem Antrag Antworten und einen konkreten Umsetzungszeitplan, damit die Schülerinnen und Schüler so schnell wie möglich eine gute Infrastruktur erhalten!