18. Okto­ber 2023

Ein guter Tag für unsere Kinder

Mit dem Beschluss des Stadt­ra­tes zum Neu­bau von zwei Kin­der­ta­ges­stät­ten in May­en ist man den For­de­run­gen der CDU-Stadt­­rats­frak­­ti­on in Gän­ze gefolgt – ein guter Tag für die Kleins­ten unter uns. Denn so kön­nen wir auch zukünf­tig eine wohn­ort­na­he Betreu­ung gewähr­leis­ten. Auf­grund von Neu­be­rech­nun­gen feh­len der Stadt wei­te­re 80 Kita­plät­ze, so dass in naher Zukunft zusätz­lich zum neu­en Wald­kin­der­gar­ten zwin­gend zwei neue Kin­der­ta­ges­stät­ten in May­en gebaut wer­den müs­sen. Eine am Erd­wall und eine in Hin­ter Burg. Dies ist gleich­be­deu­tend mit einer Inves­ti­ti­on im hohen ein­stel­li­gen Bereich. Viel für den arg gebeu­tel­ten städ­ti­schen Haus­halt aber in den Augen der CDU-Frak­­ti­on eine gute Inves­ti­ti­on in die Zukunft unse­rer Kleins­ten. Bei man­chen Ent­schei­dun­gen braucht man einen lan­gen Atem, aber die rich­ti­gen Wei­chen sind nun gestellt.

Hoch her ging es bei der Dis­kus­si­on zum The­ma „Anwoh­ner­par­ken“ in der Innen­stadt. Hier wur­den zwi­schen dem Ober­bür­ger­meis­ter und der FWM-Frak­­ti­on nicht nur Net­tig­kei­ten aus­ge­tauscht. Der sicht­lich erreg­te Ober­bür­ger­meis­ter, von den Frei­en Wäh­lern zum neu­en „Face­book­kö­nig von May­en“ erko­ren, stell­te Behaup­tun­gen in den Raum, die sich schnell als nicht halt­bar her­aus­stell­ten. Die Aus­sa­ge der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den  der SPD, Hel­mut  Son­der­mann:„ Wer kei­ne 16,25 Euro pro Monat übrig hat, hat ent­we­der kein Auto oder kann es sich nicht leis­ten“ ließ auf­hor­chen. Alle Betei­lig­ten waren sich nur dar­in einig, dass die bis­her gül­ti­gen 30,70 € erhöht wer­den muss­ten. Über die Höhe war man sich im Vor­feld voll­kom­men uneins. Der Ober­bür­ger­meis­ter hat­te in den Vor­be­ra­tun­gen 360 € pro Jahr als alter­na­tiv­lo­ses Ergeb­nis städ­ti­scher Berech­nun­gen in den Ring gewor­fen. Als hier nie­mand anbiss, wur­de flink nach­ge­rech­net und Dirk Meid schlug sodann über die sozia­len Medi­en 240 € vor. Es bedurf­te aber einer drit­ten Rech­nung des Ober­bür­ger­meis­ters, die auf knapp 200 € kam, um Bewe­gung in die Sache zu brin­gen. Im Vor­feld hat­te sich die CDU-Frak­­ti­on für eine Aus­gleich der Inter­es­sen der Anwoh­ner sowie der Gewer­be­trei­ben­den bei der Gebühr ein­ge­setz­te und sich bei der Höhe an den Unter­hal­tungs­kos­ten eines Park­plat­zes in der Innen­stadt ori­en­tiert. Die­se lie­gen im Bereich der Innen­stadt bei 150–170 € pro Jahr. Zur Demo­kra­tie gehö­ren aber im ent­schei­den­den Maße Kom­pro­mis­se, so dass die CDU dem im Ältes­ten­rat erar­bei­te­ten Vor­schlag von 195 € letzt­end­lich zustimm­te. „Wenn auch mit gro­ßen Bau­schmer­zen“, so der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Chris­toph Rosenbaum.

Mit der Umbe­nen­nung des Forums­plat­zes in „Uher­ské Hra­­diš­­tě-Platz“ setzt May­en nun ein all­seits sicht­ba­res Zei­chen für unse­re Städ­te­part­ner­schaft. Die­se Ent­schei­dung unter­streicht somit ein wei­te­res Mal, dass allen die Städ­te­part­ner­schaf­ten mit unse­ren euro­päi­schen Freun­den sehr am Her­zen lie­gen. Mit den Wor­ten „Ich dan­ke dem Rat für die­se von allen mit­ge­tra­ge­ne Ent­schei­dung für die Freund­schaft“, bedank­te sich das CDU-Frak­­ti­ons­­mi­t­­glied Rai­ner Dartsch, in sei­ner Funk­ti­on als Vor­sit­zen­der des deutsch-tsche­chi­­schen Freund­schafts­kreis, herz­lich bei allen Ratskollegen.

Mit Ver­ab­schie­dung des Moder­­ni­­sie­rungs- und Effi­zi­enz­kon­zepts der Stra­ßen­be­leuch­tung und der Erstel­lung einer kom­mu­na­len Wär­me­pla­nung hat der Stadt­rat zwei wich­ti­ge Vor­ha­ben zur Sen­kung des Pri­mär­ener­gie­ver­brauchs auf den Weg gebracht. Im ers­ten Fall sind wir im Ver­gleich zu ande­ren Kom­mu­nen sehr spät dran, bei der Wär­me­pla­nung sind wir mit vor­ne dabei. Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger erhal­ten so früh­zei­tig Kennt­nis über ihre Wär­me­stra­te­gie der Zukunft, die ein Teil des vom Bund ver­korks­ten Wär­me­ge­setz­tes ist. Bleibt zu hof­fen, dass uns das in May­en wie erhofft einen Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung gehen lässt.

Pla­nungs­mit­tel in Höhe von ca. 23.000 Euro für die urba­ne Mul­ti­sport­an­la­ge am Sta­di­on im Net­te­tal, auch als Ska­ter­bahn bekannt, wur­den vom Rat beschlos­sen. 70% För­der­quo­te aus Lan­des­mit­teln, ver­teilt durch das Lea­der­pro­gramm, sind bei der Finan­zie­rung des nicht unum­strit­te­nen Pro­jekts hilf­reich. Es ist wün­schens­wert, dass jun­gen Men­schen attrak­ti­ve Sport­mög­lich­kei­ten im Frei­en gebo­ten wer­den. Daher ist die CDU-Frak­­ti­on sehr froh, dass für das kom­men­de Jahr auch 150.000 Euro zur Sanie­rung der voll­kom­men maro­den Sani­­tär- und Umklei­de­ge­bäu­de am TuS-Platz in den Haus­halt ein­ge­stellt wurden.

Zu den sicher unlieb­sa­men Din­gen des Abends gehör­te die Ein­brin­gung des Haus­halts durch Ober­bür­ger­meis­ter Dirk Meid. Mit einem geplan­ten Defi­zit von 7,5 Mil­lio­nen  Euro wird er wohl jeden vor­he­ri­gen Haus­halt im nega­ti­ven Sin­ne in den Schat­ten stel­len. Sin­ken­de Steu­er­ein­nah­men, um fast 3 Mil­lio­nen stei­gen­de Per­so­nal­kos­ten, stei­gen­de Zin­sen bei einem gleich­zei­tig geplan­ten Inves­ti­ti­ons­vo­lu­men von 18,8 Mil­lio­nen Euro las­sen die­ses Rekord­de­fi­zit zustan­de kom­men. Der vom Land gefor­der­te Haus­halts­aus­gleich wird so sicher nicht zu errei­chen sein. Trotz­dem ver­misst die CDU-Frak­­ti­on eine kla­re Selek­tie­rung des Ober­bür­ger­meis­ters bei den Inves­ti­tio­nen und Vor­schlä­ge zur Haus­halts­kon­so­li­die­rung. Statt­des­sen soll der ehren­amt­lich han­deln­de Stadt­rat für die teils unlieb­sa­men Ent­schei­dun­gen und Kür­zun­gen einstehen.

Die kom­men­den Wochen bis zur nächs­ten Sit­zung um Dezem­ber wer­den für die Stadt­rä­te ange­sichts der not­wen­di­gen Haus­halts­ver­ab­schie­dung zeit­in­ten­siv und sicher nicht ver­gnü­gungs­steu­er­pflich­tig. Daher ist es rat­sam, jetzt die letz­ten schö­nen Tage im Okto­ber auf dem 618. Lukas­markt mit sei­nen viel­fäl­ti­gen Attrak­tio­nen zu ver­brin­gen bevor es an die anspruchs­vol­le Arbeit geht. Die CDU-Frak­­ti­on wünscht daher allen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern und vor allem den Kin­dern noch vie­le tol­le Tage auf dem größ­ten Volks­fest im nörd­li­chen Rheinland-Pfalz.