Doppelmoral und fragwürdiges Demokratieverständnis in der Stellungnahme der SPD-Stadtratsfraktion zur Stadtratssitzung
Man sollte bei der Wahrheit bleiben! Leider nahm es die SPD-Fraktion damit in ihrer Stellungnahme zur letzten Ratssitzung nicht so genau, vielmehr erging sie sich in einer wilden Geschichte voller populistischer Entgleisungen. In der gesamten Pressemeldung wird das Narrativ bedient, alles Handeln der CDU sei schlecht oder gar bösartig. Das entbehrt jeglicher Grundlage! Die CDU-Fraktion bedauert diesen von der SPD eingeschlagenen Weg sehr und hätte sich gerne weiter respektvoll inhaltlich und politisch auseinandergesetzt!
Die in der PM bemühten Mittel sind derart plump, durchschaubar und von einer ausgeprägten Doppelmoral gekennzeichnet, dass man sich fragen muss, was den Verfasser dazu getrieben hat und vor allem, ob die anderen SPD-Fraktionsmitglieder, der SPD-Oberbürgermeister und die SPD-Parteispitze diese teilen. Wir hoffen daher auf eine öffentliche Entschuldigung!
Zu hoffen bleibt weiter, dass diese haltlosen, populistischen Äußerungen Ausdruck einer Frustration und nicht Ergebnis einer kühl berechnenden Strategie waren – egal wie, sie bedürfen einer klaren Zurückweisung und eines deutlichen Widerspruchs. Dass man inhaltlich unterschiedliche Meinungen vertritt, dass man andere Meinungen nicht nachvollziehen kann und dies kritisch anspricht und dass man auch hin und wieder zugespitzt oder gar etwas bissig formuliert, gehört alles zum politischen Geschäft und ist Ausdruck einer lebendigen Demokratie. Wenn man aber nicht vorhandene Verbindungen konstruiert, durch vorsätzliches Weglassen von Fakten Gegebenheiten vortäuscht und mit moralischen Maßstäben hantiert, denen man selbst nach jedem Maßstab an Doppelmoral nicht annähernd gerecht würde, dann ist das mindestens schlechter Stil und in diesem Fall auch purer Populismus.
Inhaltlich finden sich unsere Begründungen zu den Entscheidungen und der fundierten Kritik (die man ja nicht teilen muss) in der letzten Ratssitzung in unserer Stellungnahme aus der vergangenen Woche und auf unserer Internetseite (s. unten). Auf alle Vorwürfe im Einzelnen einzugehen, würde hier zu weit führen. Daher an dieser Stelle „nur“ kurz zum schwerwiegendsten Teil der SPD-PM: Hier heißt es etwa in der Mitte „… wurde allerdings mit Mehrheit (u.a. mit CDU und AfD – immerhin eine „Gemeinsamkeit“) …“. Allein dieser Teilsatz ist für die CDU absolut inakzeptabel, da hier in populistischster Manier ein Zusammenhang kreiert wird, den es faktisch nicht gab. Diesen absurden Zusammenhang in dieser Form herzustellen, legt ein fragwürdiges Demokratieverständnis des Verfassers nahe. Richtig ist wohl nur, was die SPD für richtig hält.
Im genannten Zitat wird bewusst auf die Nennung der in dieser Abstimmung ebenfalls zur Mehrheit beitragenden Stimmen von den Freien Wählern und mehreren Ratsmitgliedern der Grünen verzichtet. Das passt wohl nicht in das Weltbild oder beschädigt die gewünschte Zielrichtung. Nur einen Satz vorher schreibt die SPD „Der Haushalt selbst konnte noch gegen die taktische Enthaltung der Konservativen beschlossen werden.“ – wäre die SPD hier in ihrer Erzählung konsequent, hätte es auch eine Klammer mit folgendem Inhalt geben müssen: … (u.a. mit SPD und AfD – immerhin eine „Gemeinsamkeit“). Auch diese Tatsache passt aber scheinbar nicht in das Weltbild des Verfassers und findet entsprechend keine Erwähnung.
In beiden Fällen spielten die AFD-Stimmen keine Rolle für die letztliche Mehrheit, man hätte es also dabei belassen können, dass sie mit ihrem Stimmrecht eben auch an irgendeiner Stelle die Hand heben – aber nein: Lieber versucht sich die SPD an dem durchschaubaren Versuch den politischen Mitbewerber aufs Übelste zu diskreditieren.
Fakt ist: Es gab nie irgendeine Zusammenarbeit, Absprache oder Sonstiges von der CDU mit der AfD im Mayener Stadtrat oder irgendeinem Ausschuss! Zu keinem Zeitpunkt gab es eine CDU-Position, bei der eine Mehrheit entscheidend durch die AfD-Stimmen getragen wurde.
Hier zeigt sich nun die Doppelmoral: Dass ausgerechnet die hier auf dem hohen Ross reitende SPD-Fraktion schon mindestens dreimal in entscheidendem Maße gemeinsam mit der AfD abgestimmt hat (1x bei einem Grundstücksverkauf, 1x bei einer Personaleinstellung und 1x bei der Annahme von Spenden) rückt die haltlosen Vorwürfe gegenüber der CDU-Fraktion in ein besonderes Licht. Neben der beschriebenen Doppelmoral muss leider von einer Böswilligkeit wider besseren Wissens ausgegangen werden. Hier wurde seitens des Verfassers offenkundig ein auf Respekt und Anstand basierendes Miteinander einseitig aufgekündigt. Sehr bedauerlich.
Alle an den tatsächlichen Vorgängen Interessierten sind herzlich eingeladen, unsere umfassende Klarstellung zu den erhobenen Vorwürfen, unsere Beweggründe für die kürzlichen Entscheidungen und eine Einordnung dazu, wer hier aus welchen Gründen eine ausgeprägte Doppelmoral an den Tag legt, auf der Internetseite der CDU Mayen nachzulesen.
Das hätte alles nicht sein müssen…