22. Juli 2025

Wärmepumpenwahnsinn in Mayen: Stadtverwaltung baut im Gebäude der St-Veitschule (Baujahr 1952) für fast 600.000 Euro Wärmepumpe ein!

Am 19.07.2023 hat­te der Stadt­rat beschlos­sen, die vom Land zuge­sag­ten KIP­KI-För­­der­­mi­t­­tel unter ande­rem für eine neue Hei­zungs­an­la­ge in der St. Veit Schu­le zu nut­zen. Es war eine Inves­ti­ti­on von ca. 300.000 Euro geplant. Die rest­li­chen knapp 300.000 Euro soll­ten für drin­gend not­wen­di­ge neue Fens­ter und Jalou­sien an der St. Veit-Schu­­le sowie ande­ren Grund­schu­len ein­ge­setzt wer­den. Am 03. August 2023 ver­kün­de­te man die fro­he Bot­schaft in der Pres­se. Die CDU-Frak­­ti­on gab schon damals zu beden­ken, dass bei einem Umstieg auf eine Wär­me­pum­pe auch neue Heiz­kör­per und Rohr­lei­tun­gen not­wen­dig sei­en. Bei einer Besich­ti­gung des maro­den Schul­ge­bäu­des durch den CDU-Stadt­­­ver­­­bands im ver­gan­ge­nen Jahr erhär­te sich die­se Ver­mu­tung. Wei­ter­hin wie­gel­te die Ver­wal­tung ab.

Im Bau­aus­schuss vor weni­gen Tagen kam dann die gan­ze Wahr­heit auf den Tisch: Die Kos­ten ver­dop­peln sich auf min­des­tens 580.000 Euro, da nun doch neue Rohr­lei­tun­gen und neue Heiz­kör­per ein­ge­baut wer­den müs­sen. Fer­ner muss sogar vom Ener­gie­ver­sor­ger eine neue, ver­stärk­te Strom­lei­tung gelegt wer­den, da die neu­en Wär­me­pum­pen zu viel Strom zie­hen! Die geplan­ten Erneue­run­gen der Fens­ter und Jalou­sien in den Schu­len ent­fal­len, da das gan­ze Geld nur für die neue Hei­zung gebraucht wird. „Das ver­hält sich nun so, als ob man in ein altes ros­ti­ges Auto einen super moder­nen neu­en Motor ein­baut, man dann aber für die wich­ti­gen Repa­ra­tu­ren wie etwa den Aus­tausch der defek­ten Schei­ben und Rei­fen — um den nächs­ten TÜV zu bekom­men — kein Geld mehr übrig hat.“ so der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Chris­toph Rosen­baum. Mitt­ler­wei­le sind die Pla­nung und die Zeit­ach­se so weit fort­ge­schrit­ten, dass es auf­grund der för­der­tech­nisch zeit­nah not­wen­di­gen Fer­tig­stel­lung kei­nen Weg mehr zurück gibt. War­um die Spit­ze der Ver­wal­tung das Dilem­ma nicht frü­her erkannt und den Stadt­rat infor­miert hat, bleibt ein Rät­sel. Der Aus­tausch der alten durch eine moder­ne Gas­hei­zung wäre für nicht ein­mal 10% der Kos­ten mög­lich gewe­sen. „Wenn man so sorg­los mit sei­nem Geld umgeht, dann ist es kein Wun­der, dass man ein dickes Minus im Haus­halt aus­weist und Steu­ern erhö­hen muss“ fast Rosen­baum zusam­men. „Das ist ein Skandal!“