Wärmepumpenwahnsinn in Mayen: Stadtverwaltung baut im Gebäude der St-Veitschule (Baujahr 1952) für fast 600.000 Euro Wärmepumpe ein!
Am 19.07.2023 hatte der Stadtrat beschlossen, die vom Land zugesagten KIPKI-Fördermittel unter anderem für eine neue Heizungsanlage in der St. Veit Schule zu nutzen. Es war eine Investition von ca. 300.000 Euro geplant. Die restlichen knapp 300.000 Euro sollten für dringend notwendige neue Fenster und Jalousien an der St. Veit-Schule sowie anderen Grundschulen eingesetzt werden. Am 03. August 2023 verkündete man die frohe Botschaft in der Presse. Die CDU-Fraktion gab schon damals zu bedenken, dass bei einem Umstieg auf eine Wärmepumpe auch neue Heizkörper und Rohrleitungen notwendig seien. Bei einer Besichtigung des maroden Schulgebäudes durch den CDU-Stadtverbands im vergangenen Jahr erhärte sich diese Vermutung. Weiterhin wiegelte die Verwaltung ab.
Im Bauausschuss vor wenigen Tagen kam dann die ganze Wahrheit auf den Tisch: Die Kosten verdoppeln sich auf mindestens 580.000 Euro, da nun doch neue Rohrleitungen und neue Heizkörper eingebaut werden müssen. Ferner muss sogar vom Energieversorger eine neue, verstärkte Stromleitung gelegt werden, da die neuen Wärmepumpen zu viel Strom ziehen! Die geplanten Erneuerungen der Fenster und Jalousien in den Schulen entfallen, da das ganze Geld nur für die neue Heizung gebraucht wird. „Das verhält sich nun so, als ob man in ein altes rostiges Auto einen super modernen neuen Motor einbaut, man dann aber für die wichtigen Reparaturen wie etwa den Austausch der defekten Scheiben und Reifen — um den nächsten TÜV zu bekommen — kein Geld mehr übrig hat.“ so der Fraktionsvorsitzende Christoph Rosenbaum. Mittlerweile sind die Planung und die Zeitachse so weit fortgeschritten, dass es aufgrund der fördertechnisch zeitnah notwendigen Fertigstellung keinen Weg mehr zurück gibt. Warum die Spitze der Verwaltung das Dilemma nicht früher erkannt und den Stadtrat informiert hat, bleibt ein Rätsel. Der Austausch der alten durch eine moderne Gasheizung wäre für nicht einmal 10% der Kosten möglich gewesen. „Wenn man so sorglos mit seinem Geld umgeht, dann ist es kein Wunder, dass man ein dickes Minus im Haushalt ausweist und Steuern erhöhen muss“ fast Rosenbaum zusammen. „Das ist ein Skandal!“